Was sind Runen?Runen sind die ursprünglichen Schriftzeichen, die lange Zeit von germanischen Stämmen genutzt wurden. Heutzutage stellen sie vor allem geheimnisvolle, mit Magie in Verbindung gebrachte Symbole dar, die gerne zu Weissagungen, aber auch als Talismane genutzt werden. Beispielsweise tauchen sie häufiger in Fantasy-Rollenspielen auf, wie in “
Runes of Magic”, man kann sie aber durchaus auch in
okkulten Läden kaufen.
Der Begriff “Rune” entspringt dem Dänischen und bedeutet “Schriftzeichen”.
Geschichte der RunenVor über 2000 Jahren entschieden sich die Schamanen in Skandinavien ihre magischen Vorstellungen in Symbolen festzuhalten. Dafür ritzten sie die entstandenen Zeichen in Holzstückchen oder Kieselsteine. Bald darauf galten diese Symbole, Runen genannt, als “Götterzeichen”, wodurch ihnen eine besondere Magie zugesprochen wurde. Sie dienten als Talismane, zum Schutz, zur Weisung und für Weissagungen.
Später entwickelten sich die Runen weiter zu dem ersten germanischen Alphabet namens
Futhark. Trotz der neuen Nutzung und praktischen Anwendung, verloren die Runen ihre ursprüngliche, okkulte Bedeutung nicht. Man verwendete sie beispielsweise zur Abwehr von Bösem, indem man das entsprechende Symbol über dem Türbogen anbrachte. Krieger ritzten Zeichen für Geschick und Stärke auf die Griffe ihrer Schwerter und Hebammen malten schützende und leitende Runen auf die Handflächen werdender Mütter. Außerdem heißt es, dass Schamanen, die ihre Magie nutzten, mit Toten kommunizieren und fliegen konnten.
Im 7. und 8. Jahrhundert kam es im Zuge der Völkerwanderung zu einer Verbreitung des Futhark vom nördlichen Mitteleuropa aus in den Süden wie auch den Südosten. Erst durch die Einführung des Christentums verschwand der Gebrauch von Runen völlig und wurde durch lateinische Buchstaben ersetzt. Erst im frühen 20. Jahrhundert belebten deutsche Mystiker und Magier die altgermanische Tradition der Runen wieder.
RunenorakelHeutzutage verwenden so genannte Runenpriester die Symbole hauptsächlich in Orakeln. Sie glauben, dass die Runen unbewusst mit den Ratsuchenden in Verbindung treten. Sie sollen Situationen klären und Wahlmöglichkeiten aufzeigen.
Früher lasen Wanderpriester/innen die Zukunft aus Runen. Dies geschah immer, wenn Dorfbewohner mit der entsprechenden Bitte an einen Priester herantraten. Dieser warf dann seine Runen aus einem kleinen Säckchen auf ein weißes Tuch und deutete die sich ergebenden Muster nach streng festgelegten Deutungsregeln.
Runen haben eine unterstützende Funktion als heilende und/oder stärkende Kraft. Auch Amateure können sich an Ritualen versuchen. Dabei sollte man zuerst eine entsprechende Anleitung im Internet oder einem Buch suchen und bei der Ausführung besonders auf Körperhaltung und Handstellung achten, da diese für den Prozess sehr wichtig sind. Die drei einfachsten Runenorakel kann man
hier finden.
Neben dem Orakeln lassen sich Runen auch in Amulette verwandeln. Diese bestehen meistens aus mehreren, aufeinander geschichteten Runen.